Die Magie der Wolle

Hallo! Wer Wolle liebt, der weiß auch ganz genau warum, oder? Ob Stricken, häkeln, weben, spinnen, filzen…. jede Art sie zu verarbeiten hat seine ganz eigene Magie. Es entspannt so schön- oh ja jetzt geht es mir besser. Das habe ich oft in meinen Filzkursen von den Teilnehmerinnen gehört. Wenn ich mit Kinder gefilzt habe, war es noch deutlicher zu spüren. Am Anfang waren sie sehr aufgeregt!  Die Wolle wollte fliegen, die Noppenfolie knacken lassen, die Ballbrause holte immer wieder Luft und spritzte das Wasser in die Schüssel. Na und der Seifenschaum war ja so schön duftig. Hurra es siegte die Neugier der Kinder und wir konnten gemeinsam filzen. Die Devise ist, mal nicht Fussball zu spielen, sondern mit Frau Lohmi zu filzen. Du, und nach kurzer Zeit, merkten wir gemeinsam wieviel Spaß und Freude es uns machte gemeinsam zu filzen. Genauso geht es auch wenn ich mit Kindern stricken Wolle hat auch für viele Kinder eine magische Anziehungskraft. „Frau Lohmi hast Du noch Wolle?“ Klar und auf geht es. Und schon ist der Tisch voller Wolle und die Kinder drehen sich die Wolle um die Finger. Das nennt man Fingerhäkeln. Haha. Beim ersten Mal lies ich es mir von den Kindern zeigen. Nun zeige ich es denn Kinder und dann sitzen wir da, die Finger umwickelt mit Wolle und  die Gesprächsgruppe ist perfekt. Der Nachmittag vergeht und es entstehen lange Schnüre, für Mama, Papa, Geschwister und mehr. Die gehäkelten Schnüre lassen sich dann auch wunderbar mit den Fingern stricken. So entstehen Schals und Loops. Auch lassen sich diese Schnüre schön zu einer Schnecke auf-drehen. Sie werden dann auf Bastelfilz aufgeklebt. So entstehen zwei Kreise, die dann zusammen genäht eine kleine Tasche ergeben. Ich selbst habe es noch nicht ausprobiert. Die Idee von meiner Kollegin finde ich total genial. Denn es gibt immer ganz fleißige Kinder, die vom Fingerhäkeln nicht genug bekommen. Und dann stellt sich die Frage:“ was kann man noch daraus machen?“ Beim nächsten Fingerhäkel-Einsatz werde ich es mal mit den Kindern ausprobieren.

Zum Fingerhäkeln eignet sich am besten dicke Wolle. Bei dünneren Strickgarnen nehme ich dann 4-5 Fäden. Die Schnur wird dann schön dick und bunt. Doch, kennst Du Dochtwolle? Das ist ein kuschelweiches Strickvergnügen. Es ist ein vergleichsweise dicker Faden, der kaum gedreht und relativ lose gesponnen ist. Dochtwolle ist sehr weich und erinnert vom Gefühl her an Watte. Vor ein paar Tagen habe ich selbst mal die Stricknadeln in die Hand genommen und habe aus  meiner geliebten Dochtwolle Strickproben gemacht. Ich habe sie ganz einfach mit rechten Maschen verstrickt. Für das Verstricken von Dochtwolle sollten möglichst dicke Nadeln verwendet werden, die mit dem einzelnen weichen Faden gut zurechtkommen. Ich habe mir dazu mal Bambusnadeln angeschafft. Die Wolle gleitet darauf wunderbar runter und rauf. Hihi. Beim Stricken selbst ist darauf zu achten, dass der Faden nicht von der Nadel geteilt wird, was ihn schnell unbrauchbar macht. Und da dieses Garn recht dick ist, kannst Du auch rasch Dein Ergebnis bewundern. Also ich würde sagen, dass dies ein sehr schönes Anfängergarn ist. Und das tolle ist, Du kannst sie stricken und dann in der Waschmaschine verfilzen. Ich habe es mal mit der Hand versucht zu verfilzen. Dies funktioniert auch prima. Ich kaufe sie als naturfarbene Rohwolle und färbe sie dann mit Säurefarben. Diese Wolle hat echt den Kuschelfaktor verdient- als Loop, Schal, Mütze oder gar Pullover und Jacken ganz toll.