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Filz von gestern
Annett Lohmann • Aug. 17, 2020
Eine Reise in die Vergangenheit
Wissenschaftliche Schätzungen gehen davon aus, dass die menschliche Kenntnis von Filz und seiner Herstellung ca. 8000 v. Chr. (mittlere Steinzeit) anzusetzen ist. Die ältesten, gut erhaltenen Filzfunde stammen aus Asien.
So man fand aus der Zeit ca. 400 v. Chr. Gegenstände wie Wandbehänge, Decken, Ringe, Socken und Mützen .Diese waren oft reich verziert und mit anderen Materialien, wie Leder und Metallen kombiniert. Man nimmt an, dass die Filztechnik von Karawanen durch die Mongolei nach China gebracht wurde. Filzteppiche sind auch heute noch im Norden von China weit verbreitet.
Im 5. Jahrhundert v. Ch. (griechisch = pilos) lernten die Griechen das Herstellen von Filz von den Asiaten kennen. Die Römer übernahmen die Filztechnik von den Griechen, sie trugen beispielsweise Filzmützen, sie galten als Symbol der Freiheit. Von diesem Zeitpunkt an hatte das Filzen auch in Europa Fuß gefasst. Das deutsche Hutmacherhandwerk, welches auch Filzsocken und Kleidung aus Filz herstellte, war im Mittelalter weit verbreitet. Gesellen aus dem skandinavischen Gebieten verbreiteten die Filzherstellung und Verarbeitung. Beispielsweise die Filzsocken mit festgenähten Ledersohlen, welche in Norwegen weit verbreitet waren und heute auch noch sind. Industriell gefertigte, warme Kleidung, sowie heizbare Wohnungen ab dem 18. Jahrhundert haben beinahe dazu geführt, dass das Filzen in Vergessenheit geraten war.
Während des Zweiten Weltkrieges wurde das Filzhandwerk auf dem Lande ausgeübt. Auch heute bewahren viele Kulturen noch ihre alte Filztradition. Die Mongolen leben häufig noch in gefilzten Zelten (Jurten). Sie bieten ihnen Schutz gegen Kälte und Hitze. Die Jurte aus Filz wirken zudem klimatisch ausgleichend, sind regenabweisend und leicht transportabel. Auch stellen die Mongolen ihre Kleidung, Teppiche und andere Gebrauchsgegenstände aus Filz her.
Seit 2005 erlebt das Filzhandwerk seine Neuentdeckung, an Materialien verschiedene Arten von Schafwollen werden aufbereitet, die unterschiedliche Filzeigenschaften besitzen. Seit 2011 ist das Filzhandwerk in der Handwerkskammer aufgenommen. (Textilgestalter im Handwerk, Fachrichtung Filzen.) In der Filzerszene bekannt und geliebt, ist die Filzschule in Oberrot, die seit 2008 ein Ausbildungsprogramm Fit in Filz anbietet. Die Technik von damals blieb bis heute unverändert!
So man fand aus der Zeit ca. 400 v. Chr. Gegenstände wie Wandbehänge, Decken, Ringe, Socken und Mützen .Diese waren oft reich verziert und mit anderen Materialien, wie Leder und Metallen kombiniert. Man nimmt an, dass die Filztechnik von Karawanen durch die Mongolei nach China gebracht wurde. Filzteppiche sind auch heute noch im Norden von China weit verbreitet.
Im 5. Jahrhundert v. Ch. (griechisch = pilos) lernten die Griechen das Herstellen von Filz von den Asiaten kennen. Die Römer übernahmen die Filztechnik von den Griechen, sie trugen beispielsweise Filzmützen, sie galten als Symbol der Freiheit. Von diesem Zeitpunkt an hatte das Filzen auch in Europa Fuß gefasst. Das deutsche Hutmacherhandwerk, welches auch Filzsocken und Kleidung aus Filz herstellte, war im Mittelalter weit verbreitet. Gesellen aus dem skandinavischen Gebieten verbreiteten die Filzherstellung und Verarbeitung. Beispielsweise die Filzsocken mit festgenähten Ledersohlen, welche in Norwegen weit verbreitet waren und heute auch noch sind. Industriell gefertigte, warme Kleidung, sowie heizbare Wohnungen ab dem 18. Jahrhundert haben beinahe dazu geführt, dass das Filzen in Vergessenheit geraten war.
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